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TAGEBUCH 2025


08. Januar 2025 Weiterhin ist kein strenger Frost zu erwarten, aktuell gibt es etwas Schneematsch, aber für die kommenden zwei Wochen sind keine Gefahren für die Olivenpflanzen zu erwarten. Die Niederschläge bleiben erstmal, aber eine mal wieder (wie selten in den vergangenen Monaten) sonnige Phase ist auch schon in Sicht. Der Verzehr der eingelegten Oliven geht voran, macht Spaß und Genuß! Etwa 10 am Tag lassen die Vorräte rasch sich neigen - auch wenn die jetzt noch verbliebenen kleinen grünen Oliven mit etwa 1,3 Gramm nicht sonderlich "ins Gewicht fallen". Ich habe das Wasser nun entfernt und mein gutes Olivenöl von Artefakt dazu gegeben. Da ich das Glas im Kühlschrank aufgewahre, wird das Olivenöl zäh und bleibt nach kräftigem Schütteln gut an den Oliven hängen, ohne alle bedecken zu müssen!

12. Januar 2025 Am heutigen Sonntag habe ich mit einem Freund den Olivenhain am Kaiserstuhl bei Ihringen besucht. 78 hundertjährige Olivenbäume stehen dort seit 2020! Und es scheint ihnen gut zu gehen. Sie fügen sich perfekt in die idyllische Weinbau-Landschaft, die bereits vor langer Zeit durch einige Zypressen einen Hauch von Toskana bekommen hat - und auch schon länger einigen einzelnen Olivenbäumen Heimstatt bietet.

13. Januar 2025 Vergangene Nacht -5 Grad, kommende Nacht wohl nochmals. Allerdings gehen die Temperaturen danach wieder Richtung null Grad. Und von verschiedenen Meteorologen ist schon zu hören, dass der Februar wohl nicht mehr mit gravierenden Wintereinbrüchen aufwarten werde - eher mit Anlässen zu Frühlingsgefühlen! Das verführt zur Leichtfertigkeit, zumal die Debatte zur Klimaerwärmung schnell mal vergessen lässt, welche Frostereignisse mein Olivenhain in den vergangenen 17 Jahren durchstehen musste. Den tiefsten Frost gab es am 26. Dezember 2010 mit -18,7 Grad, gefolgt von -16,2 im Januar 2009, -16 im Februar 2021, -15,9 im Februar 2012, -13 im Januar 2024, -12,6 im Dezember 2014, -12,3 im Dezember 2022, -12 im Februar 2018 sowie im Januar 2017. Wohlgemerkt in einem badischen Weinbaugebiet an der Rheinachse. Eine beeindruckende Reihe, die vor allzu südlichen Träumereien warnen sollte.

Allerdings muss ich auch davor warnen, nur auf die Tiefsttemperaturen zu achten. Viele Faktoren sind daran beteiligt, ob es zu Schäden kommt: Sorte, Alter, Bodenbeschaffenheit, Wind, Feuchtigkeit, stark schwankende Temperaturverhältnisse, große Tag-Nacht-Unterschiede, Anzahl der aufeinander folgenden Frostereignisse, Dauer der Frostereignisse und nicht zuletzt Schutzmaßnahmen - die auch kontraproduktiv sein können, je nach Umständen (wenn es z.B. unter Einhüllungen bei Sonne sehr warm bis heiß wird). Die größten Schäden hatte ich im Winter 2011/12 mit -15,9 Grad Tiefsttemperatur durch die lang anhaltende Frostperiode, während die -18,7 im Dezember 2010 relativ gut weggesteckt wurden - dank Einhüllungen, sofern diese nicht unter Schneelast zusammengebrochen waren ...

14. Januar 2025 Heute habe ich bei schönem Sonnenschein nochmal ein paar Mulchringe mit trockenem Wiesenschnitt angelegt und meine vier nach der Rodung vergangenes Jahr verbliebenen Weinstöcke geschnitten. Dabei hat mir einige Zeit ein junger Turmfalke von hoch oben im chinesischen Gemüsebaum zugeschaut.

22. Januar 2025 Dieser Winter wird in die Geschichte meines Olivenhains eingehen als Nebelwinter. Die häufigen Inversionswetterlagen machen dicht - auch wenn in den Wetterberichten regelmäßig Sonnenschein gezeigt wird: die Sonne ist über dem Nebel ... Und das heißt auch Feinstaubalarm, vor allem durch die Holzheizungen, von denOlivenhain mit gefrorenem Nebel 22. Januar 2025en es hier im Ort zahlreiche gibt. Die nicht immer trockenes und nicht immer unbehandeltes und nicht immer nur Holz verbrennen. Den Oliven macht das nichts, aber den Menschen: die Werte sind sehr häufig gesundheitlich hoch bedenklich. Durch den Ort joggen sollte man im Winterhalbjahr nicht - im übrigen auch nicht bei "normaler" Wetterlage!

Tiefer Frost droht weiterhin keiner, heute morgen gab es bescheidene -2 Grad. Und zunächst mal wird es dieses Wochenende wärmer. Bislang sind die Oliven noch nicht eingehüllt. Nur der Granatapfel hat eine einfache Vlieshülle, gut gegen eventuelle Stürme gesichert.

Schöner Nebeneffekt der Verbindung von Nebel und Frost: Wenn dann mal kurz die Sonne durchbricht, wie heute um die Mittagszeit, gibt es wunderschöne Bilder zu bestaunen (s. Foto rechts)! Eine der neugepflanzten Tanche (mit dünnem, langem Baumschulstämmchen) hat sich unter der Frostlast auf den Blättern gefährlich gekrümmt, da sich eine Halterung löste. Hoffentlich bricht sie nicht! Ich warte auf das Tauwetter morgen, ehe ich sie aufrichte und neu befestige.